Der erste biologisch abbaubare Fleecestoff aus Holzfasern wurden für VAUDEs visionäre Green Shape Core Collection entwickelt und erstmals im Herbst 2017 im Rahmen der Fachmesse Performance Days in München der Öffentlichkeit präsentiert. Dort wurde der Stoff gleich mit dem Eco Performance Award der Messe ausgezeichnet. Als Vorreiter im Bereich Nachhaltigkeit hat VAUDE das holzfaserbasierte Fleece 2017 gemeinsam mit dem italienischen Stoff-Lieferanten Pontetorto entwickelt und setzt es schon in der Kollektion Winter 18/19 exklusiv als weltweit einziger Hersteller ein.
Holz für Bekleidung – gegen Mikroplastik im Meer.
Das Besondere ist die Konstruktion. Auf der glatten Außenseite kommt zu 100 % (recyceltes) Polyester zum Einsatz. Die innere, angeraute Seite der Maschenware besteht nicht (wie bei herkömmlichem Fleece) aus Polyester, sondern zu 100 % aus der Holz-Zellulosefaser. Diese Faser ist biologisch abbaubar – sogar im Meerwasser! Sollte der Stoff also beim Waschvorgang kleinste Flusen von der angerauten Seite absondern, zersetzen sich diese in jeder Umgebung in nur rund 90 Tagen rückstandsfrei und gefährden damit keine Lebewesen.
Der Stoff vereint alle Vorteile von hoher Funktionalität mit dem Umweltschutzgedanken, denn die natürliche Funktionsfaser hat sehr gute klimaregulierende und feuchtigkeits-transportierende Eigenschaften. Er ist absolut hautfreundlich und auch für Allergiker problemlos zu tragen. Die weiche Innenseite mit hohem Faserflor ist sehr warm, kratzt nicht und schmeichelt der Haut. Toller Effekt für Sportler ist die antibakterielle Wirkung: im Gegensatz zu Polyester ist der Schweißgeruch wesentlich geringer, somit muss man das Fleece auch seltener waschen.
Das Miskanti Fleece Jacket besteht auf der Innenseite zu 29 % aus Lyocell (Tencel®), die Außenseite aus 71 % Polyester, und eignet sich mit einem sehr breiten Einsatzspektrum für alle möglichen Outdoor-Aktivitäten. Das bequeme Kapuzen-Fleece kommt in Alltag und Freizeit gut an.
Das Shuksan Fleece Jacket, ebenfalls mit Kapuze, hat einen hohen Lyocell-Anteil von 60 %, ist in der Konstruktion aber noch robuster. Die glatte Außenseite besteht aus einem Gemisch aus recyceltem Polyamid (25%), Polyester (10%) und einem geringen Elastan-Anteil. Dieser Performance-Stretch ist besonders bei intensiven Bergsport-Aktivitäten gefragt, etwa auf Skitouren oder beim Klettern.
Die Women's Back Bowl Fleece Pants kommt genau dann zum Einsatz, wenn es untenrum ein bisschen wärmer sein darf. Die Hose bringt nicht nur ein Plus an Wärme unter einer Hardshellhose, sondern bietet durch ihre ¾-Länge auch eine gute Kombination aus Komfort und Flexibilität, ohne Druckstellen im Skistiefel. Die Kombination aus mollig warmem Tencel®-Fleece im Gesäßbereich und Performance Stretch Fleece an den Beinen und der Hüfte sorgt für einen ausgezeichneten Komfort und Sitz.
Bei allen Textilien steht das VAUDE Green Shape-Label für ein umweltfreundliches, funktionelles Produkt aus nachhaltigen Materialien. Das Miskanti Fleece Jacket und das Shuksan Fleece Jacket sind als Herren- und Damenmodell ab Herbst 2019 im Fachhandel erhältlich.
Forschungsprojekt zu textilem Mikroplastik
VAUDE ist seit 2017 im Rahmen des Forschungsprojekts TextileMission als Projektpartner an weiteren Studien zur Vermeidung von textilem Mikroplastik beteiligt.
Geschäftsführerin Antje von Dewitz zum Hintergrund der Entwicklung: „Die Plastikverschmutzung in der Umwelt ist ein drängendes, globales Problem – mit sichtbaren und katastrophalen Auswirkungen in den Weltmeeren. Wir wollen gemeinsam mit unseren Partnern aus der Textilindustrie unseren Beitrag zur Lösung des Problems beitragen und freuen uns, dass wir nun erstmals ein biologisch abbaubares Fleecematerial einsetzen können. Die nächsten Jahre werden wir weiter intensiv forschen, um Mikroplastik in der Umwelt zu vermeiden.“
Weitere Informationen:
VAUDE’s Initiative gegen Mikroplastik
Fleece aus Holz – Wie geht das?
Mikroplastik in den Ozeanen:
Mikroplastikpartikel aus verschiedensten Quellen gefährden die Umwelt, gelangen in Flüsse, Seen und Meere und sammeln sich in den Meeresbewohnern an, die dann verzehrt werden. So gelangt das gefährliche Mikroplastik auch in den menschlichen Körper. Um diese Belastung zu reduzieren, muss Plastikmüll vermieden werden. Und damit sind nicht nur Tüten und Flaschen gemeint, auch Bekleidung aus Synthetikfasern ist eine Verschmutzungsquelle. Denn beim Waschen geben diese Bekleidungsteile (wie zum Beispiel Fleece-Pullis) Mikroplastikpartikel von den gerauten Seiten ab. Diese Partikel mit einem Durchmesser von unter 5 mm werden von heutigen Kläranlagen nur teilweise herausgefiltert und gelangen so in die Umwelt.