Vom Mountainbiken und der Verantwortung

Cut! Ein Biker in Vollmontur schießt von aggressiver Musik begleitet im Adrenalinrausch durch den Wald. Dreck spritzt vom blockierten Hinterrad, Räder fliegen über Sprungschanzen und Wandersleute bleiben verschreckt am Wegesrand stehen. Cut! Die meisten kennen solche hektisch geschnittenen Bilder aus Fernsehbeiträgen. Sie zeichnen ein Klischee, das längst überholt ist und der Gesamtheit der Mountainbikeszene noch nie gerecht wurde. Das Radfahren im Gelände ist ein Breitensport, bei dem sich Menschen aus der Mitte der Gesellschaft an der Erholung und Bewegung in der Natur erfreuen. Viele von ihnen übernehmen aktiv Verantwortung – für ein freundliches Miteinander im Wald und für die Natur. Sie beschäftigen sich damit, wo und wie sie fahren dürfen und wollen und wem sie dabei begegnen.

Wir zeigen Beispiele, wo Mountainbikende sich zusammengefunden und organisiert haben, um gemeinsam Verantwortung zu übernehmen! Protagonist*innen aus dem bayerischen Sonthofen, Jena in Thüringen, Freiburg in Baden-Württemberg und von der deutschlandweit aktiven DIMB berichten von ihren Erfahrungen und Erfolgen.

Beim Radfahren in der Natur auf andere Erholungssuchende zu treffen, ist keine Seltenheit. Foto: Flo Gassner

Neue Trails im Allgäu

Im südlichen Bayern fand sich 2021 eine Gruppe Mountainbike-Begeisterter zusammen und gründete den MTB Allgäu e. V. Sie wollten in der Region Sonthofen legale Angebote schaffen, die den Bedürfnissen der Mountainbikenden besser gerecht werden als Routen auf breiten Forst- und Wirtschaftswegen. Wie wohl überall in Deutschland war der Nutzungsdruck während der Pandemie in den Wäldern um die Stadt zwischen Kempten und Oberstdorf gestiegen. Immer mehr Menschen zog es in die Natur – nicht nur auf zwei Rädern.

Ronja Brinkmann ist Vorstand des Vereins und erklärt, welche Probleme damals deutlich wurden: „Je mehr Mountainbikerinnen und Mountainbiker da sind, desto mehr werden die Trails gefahren und umso mehr muss ein Weg natürlich auch gepflegt werden. Aber es kann nur gepflegt werden, was offiziell ist.“ Also entstand in Zusammenarbeit mit den Behörden und Grundbesitzer*innen ein „offizieller“ Trail. Voraussetzung war und ist die tatkräftige Hilfe der ehrenamtlichen Vereinsmitglieder. Der Verein konnte sich seit seiner Gründung als Vermittlungsinstanz und Schnittstelle etablieren und erhält seitdem viel Zuspruch. Auch das soziale Miteinander im Wald hat sich gebessert. Auf dem Hügel, auf dem sich der neue Trail befindet, waren die Locals schon früher mit Mountainbikes unterwegs, ernteten allerdings öfters den Unmut einiger Wandernden. Ronja beobachtet einen Stimmungswandel: „Seitdem wir diesen Trail haben und der ausgeschildert ist, sind die Leute super interessiert.“

Ronja Brinkmann gehört zum Vorstand des MTB Allgäu e. V. Foto: Maxi Dickerhoff

 

Der Naturschutz spielt ebenfalls eine wichtige Rolle in der ehrenamtlichen Vereinsarbeit: „Je mehr wir mit den Grundstückseignerinnen und -eignern im Gespräch sind, desto mehr lernen wir. In jeder Himmelsrichtung gibt es hier unterschiedliche Besonderheiten, Tiere und Naturräume.“ Die Erkenntnisse fließen unter anderem in die Aufklärungs- und Jugendarbeit ein, die dem Verein ein wichtiges Anliegen sind. „Das müssen wir an unsere Mitglieder weitergeben. Und je mehr Leute wir erreichen können, desto besser und nachhaltiger ist es.“, erläutert Ronja. So bietet sich reichlich Gesprächsstoff für die regelmäßigen Stammtische, bei denen sich die Mitglieder treffen. Über 570 sind das mittlerweile, darunter die international erfolgreichen Profis Ines Thoma und Max Schumann. Natürlich ist der Spaß auf und neben dem Bike ein wichtiger Bestandteil des Vereinslebens. Bei bisher zwei Festen präsentierte der MTB Allgäu e. V. sich und die Arbeit der ehrenamtlichen Aktiven auch den Anwohner*innen der Region. „Die gute Stimmung und die vielen lachenden Gesichter geben den Aktiven viel zurück und motivieren, dranzubleiben.“

Ein Trail klingt nicht nach viel, ist aber in der kurzen Zeitspanne ein echter Erfolg. Die Vereinsmitglieder in Sonthofen träumen wahrscheinlich schon von weiteren Strecken.

Geselliges Miteinander gehört zum Vereinsleben im Allgäu. Foto: Maxi Dickerhoff

Die DIMB - Lobbyarbeit an der Basis

Speziell angelegte MTB-Trails sind nur ein Teil der Lösung, wie Mountainbiken nachhaltig funktionieren kann. Die Deutsche Initiative Mountainbike e. V. (DIMB) arbeitet schon seit über 30 Jahren daran, die Rechtsgrundlagen für das freie Mountainbiken in Deutschland und auch für den offiziell genehmigten Trailbau zu verbessern. Sonja Schreiter ist Fachberaterin der DIMB und fasst die Vereinsarbeit zusammen: „Wir setzen uns für ein respektvolles, natur- und sozialverträgliches Miteinander aller Erholungssuchenden ein – auf allen Wegen.“ Und auch wenn die politische Arbeit mitunter nicht so sichtbar ist, wie etwa ein neuer Trail, so ist sie sehr wichtig und betrifft nahezu alle Mountainbiker*innen. Denn die Basis für das Radfahren auf Wegen im Gelände ist in Deutschland das Betretungsrecht in den Naturschutz- und Waldgesetzen, die sich in den 16 Bundesländern teils stark unterscheiden.

Sonja Schreiter ist Fachberaterin bei der DIMB. Foto: Privat

 

Die DIMB wurde 1991 gegründet, als in Baden-Württemberg mit der Zwei-Meter-Regel das Radfahren auf schmalen Wegen praktisch verboten wurde. Seitdem versucht sie bei jeder Gelegenheit, die Rechtslage wieder zu verbessern. In anderen Bundesländern konnten sich die MTB-Lobbyist*innen bei Änderungen der gesetzlichen Rahmenbedingungen erfolgreich einbringen, wie Sonja berichtet: „2012 haben wir in Hessen einen sehr großen Erfolg gehabt. Dort sollte es nämlich eine gesetzliche Beschränkung des Radfahrens auf Forstwege geben und das haben wir ganz konkret durch unsere Arbeit mit verhindert.“ Auch in Nordrheinwestfalen, Rheinland-Pfalz und Thüringen konnte Ähnliches abgewendet werden.

Gehör findet die DIMB in der Politik auch dank ihrer 130.000 Mitglieder. Damit ist sie der größte Mountainbike-Verein Deutschlands. Zulauf bekommt der Verein immer verstärkt, wenn irgendwo eine konkrete Verschlechterung der Rechtslage droht, was Sonja als Vertrauensbeweis wertet: „Wir freuen uns über alle, die der DIMB beitreten. Noch besser wäre es, wenn nicht nur bei Schwierigkeiten auf die DIMB zurückgegriffen wird, sondern auch gesehen wird, was für wichtige Arbeit wir außerdem leisten. Je mehr Mitglieder wir haben, desto besser können wir die Interessen der Mountainbikerinnen und Mountainbiker vertreten und desto mehr können wir uns dazu auch professionalisieren.“

Mitglieder der DIMB bei einer gemeinsamen Ausfahrt. Foto: Ingmar Hötschel / DIMB e. V.

 

Mit Aufklärungsarbeit wirkt die DIMB auch nach innen. Die sogenannten Trail-Rules sind eine Art Verhaltenskodex als Handreichung an die Mitglieder und im Idealfall alle Mountainbikenden. Sie vermitteln naturverträgliches Biken und Rücksicht gegenüber anderen Naturnutzer*innen. Zu den Aktivitäten des Vereins gehört außerdem die Ausbildung von Guides und Fahrtechniktrainer*innen, über wir erst kürzlich in den VAUDE Storys berichtet haben. Neben der Qualifikation werden auch hier die Werte und Ziele vermittelt und weitergereicht.

Auf die Frage, warum sich Mountainbikende einem großen Verband anschließen sollten, statt einen eigenen Verein zu gründen, wenn sie sich engagieren wollen, antwortet Sonja differenziert: „Ich finde es ganz wichtig, das nicht zu trennen. […] Mit einer Mitgliedschaft in der DIMB unterstützt man quasi die erfolgreiche Interessenvertretung auf Bundes- und Landesebene – zur Verbesserung der Rahmenbedingungen. Auf der anderen Seite ist es auch wichtig, sich lokal zu engagieren.“ Für lokale Initiativen, aber auch Gemeinden und den Tourismus leistet die DIMB mit der Fachberatung und aufbereiteten Informationen zu Betretungsrecht, Naturschutz, Haftungsfragen sowie Bau und Betrieb von MTB-Strecken hilfreiche Zuarbeit.

Ob historisch oder neu angelegt: Die meisten Mountainbiker*innen fahren gerne schmale und kurvige Wege. Foto: Ingmar Hötschel / DIMB e. V.

DIMB IG Jena - Ansprechpartner*innen im Saaletal

Eine weitere Möglichkeit, aktiv Verantwortung zu übernehmen, sind die lokalen Interessengemeinschaften der DIMB, kurz IG. Über 50 gibt es davon verteilt auf 10 Bundesländer. Die Gründung einer solchen Ortsgruppe ist wesentlich einfacher als die eines eigenen Vereins. Erst vor wenigen Monaten, im Mai 2023 formierte sich in Thüringen die DIMB IG Jena. Die studentisch geprägte Stadt mit etwa 110.000 Einwohner*innen liegt im tief eingeschnittenen Tal der Saale. Die Wege an den flankierenden, steilen Hängen und auf den angrenzenden Hochplateaus werden schon seit den Neunzigern von Mountainbiker*innen genutzt. Allerdings interpretieren die Behörden die Rechtslage in Detailfragen teils restriktiver als es sich die Radfahrer*innen wünschen würden. Eine Reihe um die Stadt verteilter Naturschutzgebiete machen die Lage noch unübersichtlicher.

Eine Inversion bedeckt Jena im Saaletal. Foto: Martin Dinse

 

Alexander Klimow, der die Gründung der IG mit angestoßen hat und nun ihr Sprecher ist, hat den Eindruck, dass Mountainbiken in den Behörden meist mit Downhill gleichgesetzt wird – einer Spezialdisziplin, die praktisch nur auf dafür angelegten und abgesperrten Abfahrtsstrecken funktioniert. Der leidenschaftliche Mountainbiker möchte Außenstehenden ein differenzierteres Bild vom Radfahren in der Natur näherbringen: „Wir wollen sagen: ‚Wir sind nicht nur Downhill. Wir sind eigentlich ganz normale Leute, die einfach im Wald Fahrrad fahren, die Natur genießen und Sport machen wollen.‘“ Dazu haben die Aktiven der IG schon Kontakte zu Forst, Sportbeauftragten der Stadt und der Naturschutzbehörde geknüpft. Die sind meist froh darüber, mit einem Verein oder einer IG einen institutionellen Ansprechpartner zu haben. Denn erst organisiert werden die Individualsportler*innen für Gespräche greifbar.

Alexander und seine Mitstreiter*innen schauen aber nicht nur zu den Behörden, sondern möchten auch die anderen Nutzungsgruppen an einen Tisch bringen, um zwischen Wandervolk, Läufer*innen, Mountainbikenden und sonstigen Naturfreund*innen Verständnis füreinander zu schaffen. Um die MTB-Community in sich näher zusammenzubringen und zu vernetzen, findet wöchentlich ein Stammtisch statt, bei dem sich verschiedene Gruppen nach ihren Feierabendrunden treffen. Niederschwellige Formate, wie eine „Stempelrallye“, laden zum Biken ein.

Alexander Klimow ist Sprecher der DIMB IG Jena. Foto: Martin Dinse

 

Anders als im Allgäu oder dem bekannten Beispiel Freiburg geht es den Aktiven in Jena nicht unbedingt um das Anlegen neuer Angebote, sondern erst einmal um die erlaubte Nutzung des vorhandenen Wegenetzes. Alexander spricht sich klar für „Shared-Use“ aus und glaubt, dass das mit Aufklärung auch bei gestiegenem Nutzungsdruck funktionieren kann: „Dafür wollen wir uns einsetzen. Also dass Radfahrer*innen, Wandernde und Laufsportler*innen, die Wege gemeinsam nutzen, aufeinander achten und Rücksicht nehmen.“

Sein Sinn für das Wohl der Natur zeigt sich auch in Alexanders Frust über Müll im Wald: „Ich finde das echt schlimm, wenn um jede Bank zwanzig Kippenstummel [und andere Abfälle] rumliegen. Das muss einfach nicht sein. Was man in den Wald reinnimmt, kann man auch wieder mit rausnehmen.“ Schon seit einigen Jahren sammelt er bei seinen MTB-Ausfahrten mit großer Geduld anderer Leute Müll ein und will das nun auch organisiert tun: „Wir wollen auch was zurückgeben. […] Wir würden uns gerne um die Wege kümmern, Müll sammeln und sowas. Das haben wir schon vorgeschlagen beim Forst. Das kommt gut an.“

Mountainbiker auf einem Hochplateau über Jena. Foto: Alexander Klimow

Ein Blick ins restliche Europa

Müll in der Natur sorgte vor einigen Jahren auch bei dem Mountainbiker Dom Ferris in Großbritannien für Frust. Er wollte das Problem nicht länger tatenlos hinnehmen und wurde aktiv. Aus seiner persönlichen Initiative ging die Organisation „Trash Free Trails“ (TFT) hervor, deren Aktivitäten und Reichweite mittlerweile weit über regelmäßige Müllsammelaktionen im Vereinigten Königreich hinausreichen. Neben Aufklärungs- und Jugendarbeit engagiert sich TFT auch in der Wissenschaft. In Zusammenarbeit mit der Bangor University in Wales gehen Aktive und Forschende systematisch den Ursprüngen von Müll in der Natur nach, um langfristig zu verhindern, dass er überhaupt dort landet. Kurzweilig aufbereitete Jahresberichte auf der Internetseite dokumentieren die vielseitigen Aktivitäten der erfolgreichen Organisation.

Kleinere Abfälle am Wegrand oder Rastplätzen einzusammeln, tut der Natur gut. Foto: Alexander Klimow

 

In den Alpen spielt das soziale Miteinander eine große Rolle, denn hier treffen Mountainbiker*innen und Wanderer*innen schon seit Jahrzehnten aufeinander – nicht immer ohne Konflikte. Die Region Graubünden in der Schweiz setzt mit der Kampagne „Fairtrail“ aktiv auf die Förderung eines rücksichtsvollen Miteinanders, statt die Nutzungsgruppen trennen zu wollen oder pauschale Verbote auszuweisen. Shared-Use mit Respekt und Verständnis füreinander scheint hier zu funktionieren. 

So auch im italienischen Valle Maira. Wie dort nachhaltiger Mountainbike-Tourismus auf historischen Pfaden in einer abgelegen Alpenregionen funktionieren kann, haben wir kürzlich in einem Video und Blog-Beitrag gezeigt.

Mountainbiker*innen im Gespräch mit einer Anwohnerin im italienischen Valle Maira. Foto: Tristan Hobson

Die Erfolgsgeschichte von Freiburg

Zurück nach Deutschland und in das Heimatbundesland von VAUDE. Das historische Netz an Wanderwegen ist hier für Mountainbikende zu einem großen Teil tabu. Denn Baden-Württemberg hat mit der sogenannten Zwei-Meter-Regel das wohl restriktivste Waldgesetz Deutschlands im Bezug aufs Mountainbiken. Am Rand des Schwarzwalds befindet sich dennoch eine deutschlandweit bekannte MTB-Hochburg. An den Berghängen um Freiburg im Breisgau erfreuen sich Biker*innen an einem Netz aus 13 legalen MTB-Trails zur freien Nutzung. Zu verdanken haben die Locals und Gäste das dem Mountainbike Freiburg e. V. – mit etwa 2.800 Mitgliedern einer der größten lokalen MTB-Vereine Deutschlands. Gegründet wurde er 2011, um einen Trail zu erhalten, den Mountainbikende zuvor in Rücksprache mit dem Forst angelegt hatten. Dieser Trail war und ist die beliebte „Borderline“ am Rosskopf. Der Verein wuchs schnell und konnte mehr Trails realisieren. Dass die Zahl der Mitglieder dabei nicht nur Resultat, sondern auch Grundlage der Erfolge ist, betont VAUDE-Athlet Jakob Breitwieser: „Wenn 30 Leute sagen: ‚Wir wollen mehr Strecken!‘, dann ist das nicht so mächtig, wie wenn es 3.000 sind.“ Jakob ist seit vielen Jahren aktiv im Mountainbike Freiburg e. V., hat dort unter anderem lange Jugendgruppen betreut.

Jakob Breitwieser ist leidenschaftlich gerne auf den Trails um Freiburg unterwegs und engagiert sich seit Jahren im Verein. Foto: Christoph Laue

 

Er ist überzeugt davon, dass die legalen Angebote in ihrer Abwechslung in Schwierigkeit und Charakter die Masse abholen: „Durch das sehr breite Angebot, ist eigentlich für alle was dabei.“ Nicht genehmigte Trails gibt es nur noch sehr vereinzelt. Und wenn es Probleme gibt, dann sind die Mountainbikenden durch den Verein ansprechbar. So entstand der sprunglastige Trail „Baden to the Bone“ als Alternativangebot zu einem illegalen Sprungareal. Jakob zieht einen Vergleich zu Stuttgart, wo die Mountainbikenden weniger mitzureden hatten: „Da hat der Forst einfach alles platt gemacht. In Freiburg wurde gesagt: ‚Passt auf, das muss weg, aber dafür kriegt ihr eine andere Strecke.‘“

In den Gesprächen und Verhandlungen mit den Behörden geht es natürlich immer wieder um Naturschutz, der für die Vereinsmitglieder nicht nur bei der Planung neuer Strecken eine Rolle spielt. So werden auch in Freiburg regelmäßig Müllsammelaktionen organisiert und neben den Trails auch Wanderwege gepflegt. Vor einigen Jahren wurde als Ausgleichsmaßnahme für den Trailbau ein Weiher für Frösche angelegt.

Das Bikefestival Freiburg zieht jedes Jahr viele begeisterte Gäste an. Foto: David Schultheiß / Bikefestival Freiburg

 

Wie auch die Aktiven im Allgäu, organisiert der Mountainbike Freiburg e. V. jährlich Veranstaltungen, um den Mitgliedern etwas zu bieten und sich der Bevölkerung der Stadt mit 236.000 Einwohner*innen zu präsentieren. Neben der Vereinsmeisterschaft, einem Familienfest und dem „Freiburger Dreierlei“ ist das Bikefestival Freiburg ein fester Termin im Kalender vieler Menschen.

Und die Zwei-Meter-Regel? Der Mountainbike Freiburg e. V. konzentrierte sich bisher auf extra angelegte MTB-Strecken. Bei einigen schmalen Wanderwegen konnte der Verein aber zuletzt Ausnahmen aushandeln. Diese wurden mit Hinweisschildern zur Rücksichtnahme versehen und werden nun gemeinsam von Mountainbikenden und Fußgänger*innen genutzt. Hier funktioniert also beides: MTB-Trails und Shared-Use.

Jakob Breitwieser weiß zu schätzen, was er in seiner Heimatstadt hat, blickt aber auch darüber hinaus: „Es wäre schön, wenn es mehr Städte gäbe, wo es legale Angebote gibt.“

„Shared-Use“: Mit Respekt und Rücksichtnahme funktioniert die gemeinsame Nutzung von Wegen wunderbar. Foto: Ingmar Hötschel / DIMB e. V.